Category: Uncategorized

  • -139-

    39 Jahre lang war ich mit Herzblut Oberstufenlehrerin. Angefangen habe ich mit 23, pensionieren liess ich mich mit 62. Es war eine sehr schöne Zeit. Zuerst überlegte ich, nach meiner Pensionierung weiterhin etwas Lehrerähnliches zu machen, zum Beispiel mit Flüchtlingen oder Flüchtlingskindern. Aber dann fand ich, dass ich lieber nichts so Geführtes oder Geplantes mehr…

  • -138-

    Das Gasshuku in Bern findet jedes Jahr im Sommer statt. Letztes Jahr nicht, wegen Corona, aber diesen Sommer wurde es wieder durchgeführt. Gasshuku ist japanisch und heisst Wochenendfreizeit, wobei, so richtig nach Freizeit hat sich das nicht angefühlt. Während vier Tagen waren es insgesamt mehr als zwanzig Stunden Karate und ich hatte zwischenzeitlich grausame Schmerzen…

  • -137-

    Es ist nicht immer ganz klar, was ein Gegenstand ist, das finde ich lustig. Je nachdem, wer ihn anschaut, in welchem Zusammenhang man ihn anschaut, kann er immer wieder etwas ganz anderes sein. Letzthin habe ich meiner Freundin beim Räumen und Zügeln geholfen. Sie hat immer viel genäht und in einer alten Truhe waren die…

  • -136-

    Man nennt Finnland das Land der tausend Seen. Eigentlich sind es zweihunderttausend. Überall ist Natur. Ich bin in einer Stadt aufgewachsen, aber in unseren Städten ist der Wald nie weit weg. Es gibt keine klare Trennung zwischen Stadt und Land. Ich bin dann am glücklichsten, wenn ich mit meinen Liebsten Zeit verbringe und wenn ich…

  • -136-

    Finland is called the country of the thousand lakes. It’s around two hundred thousand lakes, actually. Nature is everywhere. I grew up in a city, but even in cities there is always a forest nearby. There is no clear split between city and countryside. I really value that. I am most happy when I am…

  • -135-

    Eigentlich wollte ich ja nur meine Jahresration Linsen in Oberhasli abholen. Es war brütend heiss, als ich an diesem Nachmittag ankam. Die junge Frau, welche die Linsen selber angebaut hatte, werkte im Schatten eines grossen Scheunendachs, die Grossmutter putzte Schalotten. Ich kannte beide vom letztjährigen Linseneinkauf. Wir haben geplaudert, die Säcke in meinem Velokorb verstaut,…

  • -134-

    Meine beiden letzten grossen Filme waren «Flying Home» über meinen Onkel Walter und «Zum Säntis!» zusammen mit Franz Hohler. Ich habe gemerkt, dass ich keine so grossen Projekte mehr machen mag, mit langen Wegen und vielen Beteiligten. Aber was kann man ganz alleine machen? Ich begann, Erinnerungen aus meinem Leben zusammenzustellen, mit Aufnahmen von früher.…

  • -133-

    Eigentlich ist es zum Verrücktwerden. Vor bald einem Jahr wurde ich offiziell als dement diagnostiziert und es verschlechtert sich alles leider schneller als erhofft. Ich bin ja eher jung dafür, aber es trifft offenbar auch Leute, die nicht dem Bild der verwirrten Greisin im Pflegeheim entsprechen. Ich vergesse viel, und wenn ich etwas erzählen will,…

  • -132-

    Ich war damals bei den ersten, die Autos in Rapperswil-Jona geteilt haben. Das war anfangs der Neunzigerjahre bei der shareCom Genossenschaft. Die hatten damals auch Segelboote im Angebot. ShareCome fusionierte 1997 mit der ATG Auto-Teilet-Genossenschaft und daraus entstand Mobility. Dort wurde das Bootteilen nicht weitergeführt. Es gibt Bootsverleiher, aber die sind eher teuer und haben…

  • -131-

    Ich habe viele meiner Möbel aus dem Brockenhaus. Wenn ich etwas Spezielles brauche, schaue ich auf Tutti. Eigentlich komme ich so immer für wenig Geld an sehr gute Sachen. Und auch gratis gibt es ja immer gute Materialien, wenn man die Augen offen hat. Letzten Winter hat eine Freundin gesehen, dass bei uns in der…